Sonntag, 12. Juni 2016
Alles inklusive
toternst, 17:21h
Endlich Urlaub! Gran Canaria, 300 Sonnentage im Jahr, Insel des ewigen Frühlings, alles inklusive! Mal was anderes eben. Mal was völlig anderes als die oft verregneten Urlaube in Holland mit unseren Kindern in einer Ferienwohnung. Die hatten ihren eigenen Charme und damals allen sehr gefallen. Außer meiner Frau. Denn für sie machte es nur einen geringfügigen Unterschied, ob sie Zuhause oder in Holland einkaufen, Essen zubereiten, waschen und aufräumen musste: Zuhause war es nämlich leichter.
Gran Canaria war auch mal was anderes als Mallorca, das wir nach einer schieren Irrfahrt in Richtung Südfrankreich und einem chaotischen Flug nach Kreta letztendlich als bequeme und mit dem Flugzeug schnell und einfach zu erreichende Alternative für unseren Urlaub zu zweit auserkoren hatten. Nachdem es damals für die Kinder absolut undenkbar geworden war, zusammen mit ihren Eltern in Urlaub zu fahren - zumal die ja immer nur nach Holland mit ihnen fuhren - waren wir frei! Endlich frei in unserer Entscheidung!
Nach einer kurzen anfänglichen Orientierungslosigkeit betraf unsere erste entscheidende Änderung in unseren Urlaubsgewohnheiten die Temperatur unseres Zielgebietes. Wir fuhren nach Südfrankreich. In eine Ferienwohnung. Grundliegende Änderungen brauchen eben ihre Zeit. Nachdem wir während der neunhundert Kilometer langen Autofahrt sogar mehrfach die Gelegenheit hatten innige Bekanntschaft mit den Widrigkeiten einer solchen Anreise zu machen, entschlossen wir uns ein Jahr später zu einer Flugreise. Seit dieser Autofahrt ist mein Erfahrungsschatz um das Wissen bereichert,dass dezente Hinweise auf Umleitungen wegen Baustellen in Lyon nachts als Ortsunkundiger nur sehr schwer zu erkennen und umzusetzen sind. Außerdem haben LKW einen sehr langen Bremsweg, wenn man ihnen die Vorfahrt nimmt. Auch weisen deren Fahrer eine mannigfaltige und fundierte Kenntnis unterschiedlichster Schimpfwörter in den unterschiedlichsten Sprachen und Gesten auf. Das bot uns eine gute Gelegenheit, die Sprache und Gepflogenheiten anderer Länder kennenzulernen. Und wenn Ihnen Ihr Navigationsgerät verspricht, sie durch Marseille zu lotsen, wo es angeblich eine tolle Abkürzung kennt: glauben sie ihm bloß nicht!
Auf Kreta hatten wir ein Hotel gebucht. Mit Halbpension. Änderungen brauchen eben ihre Zeit. Die Flugreise verlief ähnlich chaotisch wie die Fahrt nach Lyon. Es fehlte nur der LKW.
Daher fiel unsere Wahl im Jahr darauf auf Mallorca. Immer noch Halbpension. Sie kennen das ja bereits mit den Änderungen. Dort sind wir ein Jahr später zu all inclusive gereift. Und dieses Jahr nun mal was ganz anderes. Gran Canaria. All inclusive, versteht sich.
Nach unserer Ankunft vor drei Tagen bin ich immer noch über die breite Palette der Inklusivität überrascht. Sei es die Möglichkeit der praktisch unbegrenzten Nahrungsaufnahme während der gesamten Dauer unseres Wachzustandes oder der nicht enden wollende Strom an verschiedensten Getränken aus den Zapfhähnen, deren Netz hier noch wesentlich dichter gespannt ist als das der Billig-Tankstellen direkt hinter der Grenze zu Luxemburg. Und ein Cocktail an der Poolbar ist ebenso inklusive wie der knackige Bademeister am Pool, wobei ich dem Ersteren eine absolut höhere Priorität einräume. Ebenso inklusive sind Wellness, Abendunterhaltung und... die anderen Gäste. Und sind wir doch ehrlich: ein besseres Unterhaltungsprogramm als die lieben Mitbewohner lässt sich für alles Geld der Welt nicht finden. Mit jeder Hotelbuchung bucht man gleich ein gewisses Kontingent an Mitbewohnern in den unterschiedlichsten Kategorien mit. All inclusive eben. Auch bei Halbpension. Sei es nun Herr Camp David und Frau Lacoste, Mitte dreißig, mit ihrem verzogenen Einzelkind, drei Jahre, das am Buffet mit seinen Eltern das gesamte Nahrungsangebot durchdiskutiert, um letzten Endes doch mit Pommes und Eis zu seinem Platz abzurauschen oder der profane, in Massen auftretende aber nicht minder lästige Liegenreservierer, vorwiegend älteren Semesters. Gerade heute konnte ich so ein Exemplar in freier Wildbahn beobachten. Doch davon mehr beim nächsten Eintrag.
Gran Canaria war auch mal was anderes als Mallorca, das wir nach einer schieren Irrfahrt in Richtung Südfrankreich und einem chaotischen Flug nach Kreta letztendlich als bequeme und mit dem Flugzeug schnell und einfach zu erreichende Alternative für unseren Urlaub zu zweit auserkoren hatten. Nachdem es damals für die Kinder absolut undenkbar geworden war, zusammen mit ihren Eltern in Urlaub zu fahren - zumal die ja immer nur nach Holland mit ihnen fuhren - waren wir frei! Endlich frei in unserer Entscheidung!
Nach einer kurzen anfänglichen Orientierungslosigkeit betraf unsere erste entscheidende Änderung in unseren Urlaubsgewohnheiten die Temperatur unseres Zielgebietes. Wir fuhren nach Südfrankreich. In eine Ferienwohnung. Grundliegende Änderungen brauchen eben ihre Zeit. Nachdem wir während der neunhundert Kilometer langen Autofahrt sogar mehrfach die Gelegenheit hatten innige Bekanntschaft mit den Widrigkeiten einer solchen Anreise zu machen, entschlossen wir uns ein Jahr später zu einer Flugreise. Seit dieser Autofahrt ist mein Erfahrungsschatz um das Wissen bereichert,dass dezente Hinweise auf Umleitungen wegen Baustellen in Lyon nachts als Ortsunkundiger nur sehr schwer zu erkennen und umzusetzen sind. Außerdem haben LKW einen sehr langen Bremsweg, wenn man ihnen die Vorfahrt nimmt. Auch weisen deren Fahrer eine mannigfaltige und fundierte Kenntnis unterschiedlichster Schimpfwörter in den unterschiedlichsten Sprachen und Gesten auf. Das bot uns eine gute Gelegenheit, die Sprache und Gepflogenheiten anderer Länder kennenzulernen. Und wenn Ihnen Ihr Navigationsgerät verspricht, sie durch Marseille zu lotsen, wo es angeblich eine tolle Abkürzung kennt: glauben sie ihm bloß nicht!
Auf Kreta hatten wir ein Hotel gebucht. Mit Halbpension. Änderungen brauchen eben ihre Zeit. Die Flugreise verlief ähnlich chaotisch wie die Fahrt nach Lyon. Es fehlte nur der LKW.
Daher fiel unsere Wahl im Jahr darauf auf Mallorca. Immer noch Halbpension. Sie kennen das ja bereits mit den Änderungen. Dort sind wir ein Jahr später zu all inclusive gereift. Und dieses Jahr nun mal was ganz anderes. Gran Canaria. All inclusive, versteht sich.
Nach unserer Ankunft vor drei Tagen bin ich immer noch über die breite Palette der Inklusivität überrascht. Sei es die Möglichkeit der praktisch unbegrenzten Nahrungsaufnahme während der gesamten Dauer unseres Wachzustandes oder der nicht enden wollende Strom an verschiedensten Getränken aus den Zapfhähnen, deren Netz hier noch wesentlich dichter gespannt ist als das der Billig-Tankstellen direkt hinter der Grenze zu Luxemburg. Und ein Cocktail an der Poolbar ist ebenso inklusive wie der knackige Bademeister am Pool, wobei ich dem Ersteren eine absolut höhere Priorität einräume. Ebenso inklusive sind Wellness, Abendunterhaltung und... die anderen Gäste. Und sind wir doch ehrlich: ein besseres Unterhaltungsprogramm als die lieben Mitbewohner lässt sich für alles Geld der Welt nicht finden. Mit jeder Hotelbuchung bucht man gleich ein gewisses Kontingent an Mitbewohnern in den unterschiedlichsten Kategorien mit. All inclusive eben. Auch bei Halbpension. Sei es nun Herr Camp David und Frau Lacoste, Mitte dreißig, mit ihrem verzogenen Einzelkind, drei Jahre, das am Buffet mit seinen Eltern das gesamte Nahrungsangebot durchdiskutiert, um letzten Endes doch mit Pommes und Eis zu seinem Platz abzurauschen oder der profane, in Massen auftretende aber nicht minder lästige Liegenreservierer, vorwiegend älteren Semesters. Gerade heute konnte ich so ein Exemplar in freier Wildbahn beobachten. Doch davon mehr beim nächsten Eintrag.
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